Eltern gegen katholische Grundschule?

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Erstellt 18.1.2014, aktualisiert 24.2.2014

In Bad Münstereifel haben die Eltern von 109 der zurzeit 178 Arloffer Grundschüler einen Antrag auf Umwandlung der katholischen Grundschule in eine Gemeinschaftsgrundschule gestellt. Entsprechend muss demnächst das Umwandlungsverfahren eingeleitet werden. Für eine erfolgreiche Umwandlung der Arloffer Grundschule müssen zwei Drittel der Eltern, also 119, dafür stimmen.

Die Kölnische Rundschau erstaunt durch eine bemerkenswert irreführende Berichterstattung. Im Artikel vom 16.1.2014 steht nichts über die Gründe, warum die Eltern ein Umwandlungsverfahren einleiten. Die plakative Überschrift, dass die Eltern sich „gegen ihre katholische Schule“ wendeten, gibt nicht korrekt wider, worum es den Eltern mit ihrer Umwandlungsinitiative geht. Unsere Vermutung, dass sie sich daran stoßen, welche Konsequenzen die Schulart „katholische Schule“ mit sich bringt, erwies sich als richtig, wie ein drei Tage später erschienener Artikel verriet. Die Eltern sind der Ansicht, dass es sinnvoller ist, wenn die Schule als Gemeinschaftsgrundschule geführt wird. Wir zitieren aus dem Artikel:

Die Vorsitzende der Schulpflegschaft befürchtet, dass durch die Abwanderung nicht-katholischer Kinder die Schülerzahlen in Arloff künftig sinken würden: „Mit einer Umwandlung der Schule kann man dieser Entwicklung entgegensteuern und so zum Standorterhalt beitragen.“

Ein weiterer Artikel vom 19. Februar erweckt den Eindruck, die Schule sei durch Beschluss des Schulausschusses umgewandelt worden. Richtig ist, dass der Schulausschuss der Einleitung des Verfahrens zur Schulartumwandlung zugestimmt hat. Es handelt sich hierbei um einen rein formalen Akt. Im zweiten Schritt des Umwandlungsverfahrens müssen in Kürze zwei Drittel der Stimmen aller Eltern für eine Umwandlung abgegeben werden. Erst wenn diese Hürde erfolgreich genommen ist, kann der Schulausschuss die Umwandlung beschließen.

Wir wünschen den Eltern viel Glück!

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